Wissenschaftliche Begleitforschung Energiewendebauen
Das Team der Begleitforschung bereitet seine Auswertungen der Arbeitsprogramme und Ergebnisse der Forschungs- und Demonstrationsvorhaben so auf, dass sie in der Planungs- und Entscheidungspraxis nachhaltig Eingang finden können. Querauswertungen der Forschungsprojekte, die Bereitstellung von Fachinformationen, der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis und die Kommunikation von Lösungsansätzen in die Breite sind zentrale Bausteine zur Erreichung der Ziele im Verbrauchssektor Gebäude und Quartiere. Diese Leistungen werden durch das wissenschaftliche Begleitforschungsvorhaben Energiewendebauen erbracht.
Das Aufgabengebiet der Begleitforschung erstreckt sich auf alle im Rahmen der Forschungsinitiative Energiewendebauen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Vorhabens. Die Zuordnung zu den Modulen erfolgt durch die Begleitforschung in enger Abstimmung mit dem Projektträger Jülich.
Insgesamt vier Konsortien werten die inhaltlichen Schwerpunkte der Forschungsinitiative Energiewendebauen aus, vernetzen diese und entwickeln sie weiter. Diese vier Konsortien betreuen die fünf Module der wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen, die den folgenden Schwerpunkten zugeordnet sind:
Diese zwei Module werden durch das Verbundvorhaben des Konsortiums bestehend aus DGS, IZES und HS Bochum betreut.
Im Zentrum der Tätigkeiten des Moduls Monitoring und Dokumentation stehen zum Einen die Weiterentwicklung der Tools für das Monitoring und die begleitende Unterstützung der Projekte diese einzusetzen. Dazu gehören insbesondere die Monitoring Datenbank für die gemeinsame Nutzung von Daten und der eng damit verbundene Monitoring Leitfaden. Zum anderen gehört zu dem Modul die Verstärkung der Sichtbarkeit der Projekte durch die Erweiterung der Projektlandkarte, die den Projekten und Akteuren einen Einblick in die Forschungstätigkeiten und Kompetenzen des Netzwerkes gibt und damit Vernetzung, Kommunikation und Transparenz fördern soll.
Ziel des Moduls Vernetzung und Wissenstransfer ist es, das Forschungsnetzwerk Energiewendebauen weiter zu entwickeln. Dazu sollen Aktivitäten besser vernetzt, Ergebnisse unkompliziert zugänglich gemacht sowie Tools und Support bereitgestellt werden, um Daten aus den Forschungsprojekten verfügbar zu machen. Wissenschaftliches Ziel ist die Entwicklung und Analyse von innovativen und angepassten Methoden sowie deren Einsatz für die Begleitung großer Forschungscluster.
Die Vernetzung und der Wissenstransfer zwischen den Akteuren und den Forschungsprojekten im Netzwerk Energiewendebauen soll zu einer besseren und zügigeren wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen führen.
Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) Landesverband Berlin Brandenburg e.V.D
Dipl.-Ing. Berit Müller
Tel.: 030 293812-67
BF-EWB@dgs-berlin.de
Das Modul wird von einem Konsortium bestehend aus dem Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (E.ON ERC EBC) der RWTH Aachen und den beiden Fraunhofer-Instituten für Bauphysik (Fraunhofer IBP) und für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) betreut.
Die Begleitforschung adressiert mit dem Vorhaben die zentralen Fragestellungen zur Erreichung des klimaneutralen Gebäudebestands in Deutschland. Neben der Gebäudesanierung als Kernaufgabe der Energiewende werden der Neubau als Innovationstreiber, der smarte Gebäudebetrieb zur Vermeidung von Rebound-Effekten und die Integration des Einzelgebäudes in das Gesamtsystem betrachtet.
Für den Bestand werden ganzheitlich optimierte Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen für verschiedene Gebäudetypen und Fahrpläne für deren Umsetzung entwickelt. Hierbei wird auch die Robustheit gegenüber gewissen nutzerspezifischen und ökonomischen Randbedingungen untersucht. Zudem sollen Szenarien für den Energiebedarf des deutschen Gebäudebestandes bis 2050 modelliert werden.
Darüber hinaus wird das Begleitforschungsteam energetische Potenziale von smarten Gebäudetechnologien und -regelungen quantifizieren und bewerten sowie eine Lastprofildatenbank für unterschiedliche Verbrauchsarten und Gebäudetypen erstellen. Außerdem ermitteln die Expertinnen und Experten Flexibilitätspotentiale und netzreaktive Gestaltungsmöglichkeiten für Einzelgebäude in Abhängigkeit des Gebäudetyps und der urbanen Struktur.
Kontakt:
RWTH Aachen, Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik
Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller und Jan Richarz
Tel.: 0241 8049783
BF-Gebaeude(at)eonerc.rwth-aachen.de
Das Modul wird durch das Konsortium bestehend aus Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Umsicht, RWTH Aachen und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) betreut.
Ziel des Vorhabens ist es, die im Rahmen der Förderinitiative Energiewendebauen geförderten Quartiersprojekte wissenschaftlich zu begleiten. Dazu werden die Expertinnen und Experten die Forschungsergebnisse der Vorhaben erheben und vergleichend auswerten. Aufgrund der Komplexität von Quartierslösungen sollen auf Basis einer modellbasierten Auswertung eine Vielzahl an Quartierslösungen entwickelt und im Vergleich bewertet werden.
Damit sollen die Potenziale von Quartierslösungen aufgezeigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Weiterhin sollen sozioökonomische Untersuchungen durchgeführt werden. Mit diesen können Hemmnisse aufgezeigt und Partizipationskonzepte ausgewertet sowie die Umsetzbarkeit und ökonomische Folgewirkungen untersucht werden.
Kontakt:
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Umsicht
Dipl.-Ing. Carsten Beier
Tel.: 0208 8598-1416
carsten.beier(at)umsicht.fraunhofer.de
Das Modul wird von einem Konsortium bestehend aus Technische Universität Berlin, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Universität der Künste, Berlin betreut. In diesem Modul werden die Projektpartner die Ergebnisse aus den Projekten zum Thema Digitalisierung zusammenfassen und in den Kontext allgemeiner Entwicklungen im Bereich IKT stellen. Die entsprechenden Forschungsvorhaben werden in einen Gesamtkontext gebracht und eigene Detailanalysen sowie Querauswertungen durchgeführt.
Damit möchte das Team den Wissens- und Ergebnisaustausch fördern, Synergien aufdecken sowie für Forschung und Technologie wichtige Trends erkennen. Ziel ist es noch offene Effizienzpotentiale für die Erreichung der Klimaschutzziele über die Digitalisierung erschließbar zu machen und den ökologischen, ökonomischen und sozialverträglichen Einsatz der Digitalisierung in diesem Kontext aufzuzeigen und zu bewerten.
Ein wichtiges Anliegen ist es, die Erkenntnisse aus den Projekten verständlich aufzubereiten, Daten verfügbar und Methoden anwendbar zu machen. Hierfür wird die EWB Wissensplattform als ein zentrales Werkzeug des Vorhabens aufgebaut. Hier wird das Wissen zentral zusammengebracht und je nach Nutzergruppe unterschiedlich anwendbar gemacht: von der reinen visuellen Darstellung von Daten und den Auswirkungen von unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Anwendung technologischer Entwicklungen, über die Verifizierung digitaler Werkzeuge bis hin zum Test und der Entwicklung neuer Ansätze. Mit Hilfe der EWB Wissensplattform sollen die Digitalisierungspotentiale für die Bereiche Gebäude und Quartiere aufgezeigt, der Transfer in die Praxis verbessert und die Plattform als Werkzeug zur Einbindung aller Forschungsprojekte und der relevanten Stakeholder in die Arbeit der Begleitforschung genutzt werden.
Kontakt:
Technische Universität Berlin
Prof. Dr.-Ing. Rita Streblow
Tel.: 030 31479458
r.streblow(at)tu-berlin.de