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Fernwärme

Fernwärme ist thermische Energie, die von einem oder mehreren zentralen Wärmeerzeugern über längere Strecken durch ein System gedämmter Rohre zum Endverbraucher (Wohnung, Gewerbe, Industrie) transportiert wird.

Dabei handelt es sich um Wärme im Temperaturbereich von ca. 40 bis etwa 200 °C, die überwiegend zur Heizung von Gebäuden genutzt wird. Als Wärmeerzeuger können Heizwerke (nur Wärme liefernde Anlage) oder Heizkraftwerke dienen. In einem Heizkraftwerk wird mittels Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und nutzbare Abwärme gewonnen. Eine eindeutige formale Trennung zwischen Fernwärme und Nahwärme gibt es nicht. Grundsätzlich wird als Fernwärmenetz ein geographisch ausgedehntes Wärmenetz mit vielen tausend angeschlossenen Gebäuden1) (Erschließung ganzer Städte oder ganzer Stadtteile) verstanden. Im Gegensatz dazu ist ein Nahwärmenetz ein kleineres lokales Netz mit einer geringeren Anzahl an angeschlossenen Verbrauchern1) (Erschließung einzelner Gebäude, Gebäudeteile oder kleiner Wohnsiedlungen). Eine Sonderform stellt das kalte Fernwärmenetz (Temperaturbereich bis ca. 30 °C) dar, bei welchem Abhängig vom Temperaturniveau und Leitungsdistanz eine Dämmung der Leitungen entbehrlich sein kann.

Quellen: 1) nPro Energy GmbH: Kalte Fernwärme, Definition, Vorteile, Informationen. Internetseite: https://www.npro.energy/main/de/5gdhc-networks/cold-district-heating, Ehemaliges Glossar der EWB-Webseite und Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: Energiewende in Hessen, Monitoringbericht 2020, Stand November 2020.

Im direkten Zusammenhang stehende Begriffe:
•    Adaptive Wärmenetze
•    Energieträger
•    Fernwärmepreis
•    Hausübergabestation
•    Heizkraftwerk
•    Heizwerk
•    Nahwärme
•    Trassenlänge
•    Wärmeübergabestation