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Witterungsbereinigung

Der Heizenergieverbrauch eines Gebäudes hängt von der Witterung und dem Klima in der Heizperiode ab, in der der Verbrauch erfasst wird.

Um den Einfluss der Witterung und des Klimas herauszurechnen, wird der Heizenergieverbrauch mit Hilfe eines Klimafaktors auf das langjährige Mittel des Witterungsverlaufs umgerechnet. Dieser Vorgang wird als Witterungsbereinigung bezeichnet. Durch die Witterungsbereinigung können Energieverbrauchskennwerte verschiedener Erfassungszeiträume und von Gebäuden in verschiedenen klimatischen Regionen Deutschlands verglichen werden. 1)
Zur Witterungsbereinigung wird der Heizenergieverbrauch eines Jahres in Kilowattstunden mit einem Klimafaktor multipliziert. Die Klimafaktoren werden monatlich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für jeden Postleitzahlbereich berechnet und kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt. Je wärmer der Winter (die Heizperiode) verläuft, umso höher ist der Klimafaktor. 2)
Die Witterungsbereinigung wird unter anderem für die Ausstellung von Energieverbrauchsausweisen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) benötigt, um den erfassten Energieverbrauch für die Heizung zu bereinigen und unabhängig vom Witterungseinfluss beurteilen zu können.


Im direkten Zusammenhang stehende Begriffe:
•    Klimabereinigung

Quellen:    1) Modul 2 Gebäude, Wissenschaftliche Begleitforschung Energiewendebauen in Anlehnung an DWD: Klimafaktoren
2) KEAN: Energieverbrauchskennwerte -  Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH: Publikationen, Leitfäden und Anleitungen „Energieverbrauchskennwerte für Energieausweise berechnen“. August 2017