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Wärmebrücke

Wärmebrücken sind Bauteilbereiche, an denen ein größerer Wärmestrom fließt als an der übrigen ungestörten Fläche des Bauteils, was durch Materialwechsel in der Bauteilebene und/oder durch die Bauteilgeometrie verursacht werden kann.

Man spricht von stofflichen oder geometrischen Wärmebrücken; die meisten bestehen jedoch aus Überlagerung der beiden Phänomene. Wärmebrücken haben zwei wesentliche Auswirkungen: sie bewirken eine niedrige raumseitige Oberflächentemperatur und sie erzeugen zusätzliche Wärmeverluste. Aus diesem Grund werden zur Wirkung von Wärmebrücken zwei unterschiedliche, voneinander unabhängige Kenngrößen verwendet. Zur Beurteilung der raumseitigen Oberflächentemperatur dient der Temperaturfaktor fRsi.  Die zusätzlichen Wärmeverluste infolge von Wärmebrücken werden mit Hilfe der Wärmebrückenverlustkoeffizienten (auch Wärmedurchgangskoeffizienten genannt) berechnet und in die Gesamtbilanz eines Gebäudes einbezogen. Beim Wärmebrückenverlustkoeffizient wird zwischen dem längenbezogenen Wärmebrückenverlustkoeffizient  und dem punktbezogenen Wärmebrückenverlustkoeffizient  unterschieden.

Im direkten Zusammenhang stehende Begriffe:
•    Wärmebrückenzuschlag

Quellen:    Modul 2 Gebäude, Wissenschaftliche Begleitforschung Energiewendebauen in Anlehnung an Volland, Pils, Skora: Wärmebrücken