
Projekt KeroSyN100
Strombasiertes Kerosin für den Flugverkehr
Für den Flugverkehr gibt es derzeit keine Alternativen zu kohlenwasserstoffhaltigen Kraftstoffen. Allerdings gilt strombasiertes Kerosin neben Kerosin aus Biomasse als vielversprechendster Weg zur Dekarbonisierung dieses Sektors.
In KEROSyN100 soll ein Prozesslayout entwickelt werden, mit dem die erste Power-to-Jet-Fuel-Anlage in einer kommerziell ausgerichteten Demonstrationsumgebung realisiert werden kann. Wichtig dabei: Eine hohe Systemdienlichkeit und hundertprozentige Verwertung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen (EE). Ziel ist, grünes Kerosin zu produzieren und die Abregelung von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu reduzieren.
Strombasiertes Kerosin marktreif machen
Die Markteinführung des strombasierten Kerosins soll auf den Weg gebracht werden durch die multikriterielle Bewertung relevanter Prozessketten, die technologische Weiterentwicklung der Schlüsseltechnologie Methanol-to-Jet-Fuel und die Erarbeitung von Vorschlägen für geeignete regulatorische Rahmenbedingungen.
Zunächst ging es im Forschungsvorhaben um die Grundlagen für den Aufbau einer Power-to-Fuel-Anlage in einem kommerziell ausgerichteten Demonstrationsumfeld. Dazu wurden in einem ersten Schritt geeignete Katalysatoren und Betriebsbedingungen zur Synthese von Kerosin aus Methanol ausgewählt. Die technischen Prozesse wurden im Verlauf des Projekts stetig weiterentwickelt und in einer Demonstrationsanlage an der Raffinerie Heide in Schleswig-Holstein in einem zweiten Schritt umgesetzt, wo bereits Simulationen eine mögliche Netzdienlichkeit durch die PtX-Anlageintegration aufzeigten.
Das Vorhaben wird aus Mitteln des Energieforschungsprogramms gefördert.