Energiewende und Gesellschaft
In den Startlöchern: BMWK gründet Forschungsnetzwerk Energiewende und Gesellschaft
Der Förderschwerpunkt „Energiewende und Gesellschaft“ hat im 8. Energieforschungsprogramm zur angewandten Energieforschung einen besonderen Fokus. Nachdem im Juli 2024 ein Ideenwettbewerb dazu veröffentlicht wurde, kündigt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nun ein eigenes gleichnamiges Forschungsnetzwerk an.
Das neue Forschungsnetzwerk „Energiewende und Gesellschaft“ soll Forschenden in diesem Gebiet eine Plattform bieten, sich fachlich zu aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen auszutauschen aber auch gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren. So bekommen sie die Möglichkeit ihr Fachwissen zu bündeln, sich zu vernetzen und neue Erkenntnisse sichtbar zu machen. Mit Diskussionsforen, Workshops, Konferenzen und Netzwerktreffen soll es ein übergreifendes, professionelles Wissensmanagement im Sinne der offenen Wissenschaft etablieren. Darüber hinaus soll das Netzwerk dabei unterstützen, im Rahmen der Fördermaßnahme “Energiewende und Gesellschaft“ erzielte Ergebnisse besser zu verwerten.
Dabei sein und mitgestalten
Das Forschungsnetzwerk befindet sich aktuell in der Gründungsphase. Das Besondere: Die Mitglieder können aktiv an der Gestaltung des Netzwerks, den Arbeitsgruppen und Themenclustern mitwirken. Sie sind die Expertinnen und Experten, die den gesamtgesellschaftlichen Ansatz dieses Forschungsbereichs mit seiner Diversität und Komplexität am besten überblicken.
Angesprochen werden Sachverständige aus Forschung, Stiftungen und Vereinen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, privater Wirtschaft, kommunalen Unternehmen und Gebietskörperschaften.
Energiewende nur mit der Gesellschaft
Damit die Energiewende gelingt, sind mehr als technologische Fortschritte nötig: Ein tiefgreifendes Verständnis gesellschaftlicher Veränderungsprozesse und Bedürfnisse ist essenziell für tragfähige Kompromisse und die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen. Diese können mithilfe einer Analyse, Entwicklung und Verbreitung sozialverträglicher Ansätze in der Energieversorgung erzielt werden. Dabei bezieht sich die gesellschaftsbezogene Forschung zur Energiewende nicht nur auf Verwaltung und Politik, sondern auch auf Wirtschaftsbranchen, Wertschöpfungsketten, gesellschaftliche Gruppen, Privathaushalte und Individuen. Nur wenn alle diese Akteure verstanden und berücksichtigt werden, können nachhaltige und akzeptierte Lösungen entwickelt und ausgerollt werden.