Anwender testen im Rahmen des Projekts SmartLoad den entwickelten Software-Prototyp. © Universität Bamberg und BEN Energy
Anwender testen im Rahmen des Projekts SmartLoad den entwickelten Software-Prototyp.

Vorteile künstlicher Intelligenz
So nutzen Experten Daten, um das Klima zu schützen

08.06.2020 | Aktualisiert am: 15.11.2024

Wie Energieversorger beeinflussen können, wieviel Strom ihre Kunden verbrauchen, hat das Forscherteam des Verbundvorhabens SmartLoad jetzt herausgefunden. Dafür werteten die Fachleute Kundendaten aus und entwickelten eine Software, mithilfe derer Energieversorger ihren Kunden maßgeschneiderte Tarife und Dienstleistungen anbieten können. Die Federführung des Projekts hatte der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Otto-Friederich-Universität Bamberg inne.

Die Fachleute analysierten zum Beispiel, zu welcher Uhrzeit besonders viele Geräte eingeschaltet sind oder wie sich der Stromverbrauch an den Werktagen im Vergleich zum Wochenende unterscheidet. So konnte für jeden Haushalt ein individuelles Verbrauchsprofil erstellt werden. Außerdem schaute sich das Team an, wie Kundendaten so ausgewertet werden können, dass der Energieversorger erfährt, welche Haushalte bereit wären, von ihrem bisherigen Stromtarif zu einem neuen teureren lokalen Öko-Stromtarif zu wechseln. Das ermöglicht es etwa, Kunden gezielt zu kontaktieren und so Kosten für Werbung zu sparen.

Das Forscherteam wendete im Projekt moderne Analyse-Methoden an, darunter Verfahren des sogenannten maschinellen Lernens. Die Erkenntnisse liefern Energieanbietern wichtige Hinweise, etwa für welche Aufgaben des Vertriebs nachhaltiger Produkte maschinelle Lernverfahren eingesetzt werden können, welche Daten ganz genau die Kaufvorhersagen verbessern und wie die Ergebnisse der entwickelten Vorhersagemodelle so dargestellt werden können, dass Vertriebsmitarbeiter sie für ihre Arbeit nutzen können. (kkl)

alles zu SmartLoad

Förderung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat das Projekt SmartLoad im Forschungsbereich Stromnetze innerhalb des Schwerpunkts „Intelligente Netzbetriebsführung“ gefördert. Den Rahmen dafür bildet das 6. Energieforschungsprogramm. Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung.